Ich musste als 3. Ersatzspieler antreten, war jedoch fest entschlossen, dem Team zu helfen und mich hauptsächlich nicht vor dem Team oder anderen zu blamieren. Trotz meiner schwachen Leistungen in den vorangegangenen Monaten war mein Wunsch, einen Beitrag zum Teamerfolg beizutragen, unerschütterlich. Mein Start war jedoch alles andere als vielversprechend. Mit zwei provisorischen Bällen am ersten Tee fühlte ich mich, als wäre meine Runde bereits vorbei und wollte am liebsten abbrechen. Ein Gefühl der Ernüchterung breitete sich aus. Doch dann wurde mein erster Ball gefunden, und ich konnte mich mit einem Doppelbogie (6) retten – weit entfernt von der drohenden 10.

In diesem kritischen Moment kam mein Caddie zur Rettung. Er brachte mich zurück in das "Hier und Jetzt", lenkte meine Gedanken vom gesamten Turnierverlauf ab und half mir, mich nur auf den vor mir liegenden Ball zu konzentrieren. Diese Neuausrichtung der Perspektive war entscheidend. Es ging nicht mehr um das große Bild, sondern nur darum, keinen Fehler zu machen und den Ball im Spiel zu halten. Ich plante die Zukunft für diesen einen Ball und dann machte ich den Schlag, ohne die Zukunft zu antizipieren.

Mit diesem erneuerten Fokus beendete ich die Runde mit einem beeindruckenden +5,7 (78) , drei gespielten Birdies und erzielte 46 Netto-Punkte. Aus dieser Erfahrung habe ich gelernt, wie mächtig der gegenwärtige Moment ist und wie wichtig es ist, auch in schwierigen Zeiten einen klaren Kopf zu bewahren und weiter zu zumachen. Es gibt immer Möglichkeiten, wenn man Geduld hat und beim Schlagen die Zukunft nicht antizipiert. In der Planung ist alles möglich. Hoffnung, Wünsche und Sehnsucht sind die Emotionen der Zukunft.

Es war nicht nur ein persönlicher Triumph, sondern auch ein Sieg für das Team, und ich bin stolz darauf, dazu beigetragen zu haben.

Golf ist mehr als nur ein Sport, es ist ein Spiegelbild des Lebens selbst. Wie wir auf den Platz treten, wie wir uns unseren Schlägen nähern und wie wir auf unsere Fehler reagieren – all das gibt einen Einblick in unsere Seele.

1. Zukunft : Bevor du den Ball schlägst, stell dir vor, wo er landen soll. Konzentriere dich nur auf diesen einen Ball und seine zukünftige Flugbahn. Nichts anderes zählt in diesem Moment. Plane nur die Zukunft des vor dir liegenden Balls. Die Vergangenheit und Misserfolge gibt es nicht mehr. Die Vergangenheit sagt nichts über die Zukunft des Balls vor dir aus.

2. Gegenwart: Wenn du zum Schlag ansetzt, sei ganz im Hier und Jetzt. Fühle den Boden unter deinen Füßen, den Griff des Schlägers und den Wind auf deiner Haut. Lass alle anderen Gedanken los und konzentriere dich nur auf den Ball und den vollständigen Schwung. Im Grunde geht es darum, deine Gedanken zu lenken. Atmen und Spüren, hilft deine Gedanken abzulenken, um dich in die Gegenwart zu halten, damit du den Schlag vollständig wie geplant durchführst.

3. Vergangenheit: Nach dem Schlag, denke kurz zurück. Was hast du gut gemacht? Was könntest du besser machen? War der Plan richtig?
Lerne aus deinen Fehlern und nimm diese Erkenntnisse mit in den nächsten Schlag.
Aber die Vergangenheit sagt dir nicht, was die Zukunft bringen kann. Fehler passieren - sie sind nur Unfälle, die nichts über deine Fähigkeiten aussagen, den Ball zu bewegen.


Also plane den jeweiligen Erfolg des einen Schlages.
Trenne den Schlag von Planung und dem Ziel. Die Planung ist abgeschlossen und das Ziel bewegt sich nicht. Jetzt geht es um den vollständigen Schwung, um mit dem Schläger den Ball an der richtigen Stelle zu treffen.

Plane, fühle und akzeptiere



Nimm dir die Zeit bei jedem Schlag – denn es gibt nur diesen einen Schlag!
Bis du zum nächsten Schlag gehst.
Das ist Golf.