Dieses Training dreht sich um das Prinzip der Kalibrierung im Kurzspiel und
um die klare Trennung von Ziel und Schwung. Golf ist eine Sportart, bei der es
darum geht, auf unterschiedliche Distanzen zu zielen. Dabei gehört Golf zu den
wenigen Zielsportarten, bei denen das Zielen ohne direkten Sichtkontakt erfolgt.
Anders als beim Bogenschießen schaut man beim Ausführen des Schlages nicht in
die gewünschte Richtung. Beim Golfen geht es vielmehr darum, zu wissen, dass
sich das Ziel nicht bewegt.
Dies bildet die Grundlage für die folgende Übung im Kurzspiel bis zu 40 Metern.
Das Golfspiel birgt zahlreiche Herausforderungen, die der Golfplatz mit sich
bringt. Diese können zwar berücksichtigt, aber nicht vollständig gemeistert
werden. Dennoch können wir uns selbst meistern und somit die besten
Voraussetzungen schaffen, um unser Ziel bestmöglich zu erreichen. Hierbei ist es
entscheidend, zunächst zu identifizieren, was konstant bleibt. Die Distanz zum
gemessenen Ziel bleibt stets gleich, ebenso wie der Schläger, den wir verwenden.
Es fehlt lediglich der Schwung, der jedoch von verschiedenen Faktoren
beeinflusst wird, wie wir wissen. Unser Ziel besteht darin, diesen Schwung
möglichst konstant auszuführen, da dies rein physikalisch betrachtet zu einer
konstanten Distanz führt. Im Golf wird die Konstanz innerhalb der Störfaktoren
als Radius um das Ziel betrachtet. Dieser Radius um das Ziel wird umso größer,
je weiter man von diesem entfernt ist.
In diesen Übungen konzentrieren wir uns auf den Bereich von 20 bis 40 Metern,
der benötigt wird, um das Grün zu erreichen und möglichst nah an die Fahne
heranzukommen. Hierbei ist es wichtig zu wissen, welchen Schläger wir für die
verschiedenen Distanzen verwenden sollten und welcher Schwung dafür erforderlich
ist. Beginnen wir mit den Schlägern vom Lob Wedge (LW) bis zum Pitching Wedge
(PW). Das ergibt 5 Schläger, die für diese Distanzen zur Verfügung stehen.
Angenommen, für jeden dieser Schläger haben wir 3 verschiedene Schwungvarianten,
dann ergeben sich insgesamt 15 unterschiedliche Schwünge, die wir unterscheiden
müssen. Wenn wir jedoch nur einen einzigen Schwung beherrschen, ergeben sich 5
verschiedene Distanzen.
Angenommen, wir wissen, wie weit ein Lob Wedge mit unserem Schwung fliegt, dann
können wir auch abschätzen, wie weit der Ball mit einem Pitching Wedge fliegen
wird. Wenn wir davon ausgehen, dass die Schläger aufgrund der unterschiedlichen
Lofts eine Längendifferenz von 5 Metern haben könnten, dann könnten die
Distanzen etwa wie folgt aussehen: 20 Meter, 25 Meter, 30 Meter, 35 Meter, 40
Meter. Wenn es uns gelingt, diese Distanzen zu erreichen, könnten wir jede Fahne
in einem Bereich von 17,5 bis 42,5 Metern mit einer Genauigkeit von maximal 2,5
Metern anvisieren.
Zusammengefasst bedeutet dies, dass wir mit einem einzigen Schwung und 5
Schlägern einen Radius von maximal 2,5 Metern um die Fahne abdecken können. Es
spielen jedoch noch andere Faktoren eine Rolle, wie die Beschaffenheit des Grüns
usw. Diese Faktoren beeinflussen unsere Einschätzung in Bezug auf den Slope und
die Bewertung der gemessenen Distanz.
Deshalb folgt nun die nachstehende Übung: Verwende das Sand Wedge (SW) und wähle
einen Schwung sowie eine Ballposition, von der aus du diesen Schwung ausführst,
der den Ball etwa 25 Meter auf das Grün bringt. Nimm nun 10 Bälle und spiele sie
auf das Grün. Dabei ist es entscheidend, dass du deinen Schwung konstant hältst.
Du musst nicht auf die Distanz achten, denn es gibt keine Fahne, kein Ziel.
Lediglich die Richtung sollte möglichst gleich sein. Verfolge den Ball erst,
nachdem er den Schläger verlassen hat. Erst hinhören, dann hinschauen, wohin der
Ball fliegt. Merke dir ungefähr, wo der Ball das Grün getroffen hat. Wiederhole
diese Übung mindestens 10 Mal. Gehe zu den Bällen und finde den Mittelpunkt der
Stellen, an denen die meisten Bälle im Durchschnitt gelandet sind. Das ergibt
deine Durchschnittsdistanz mit dem Schläger und dem einzigen Schwung. Miss die
Stelle, die du dir gemerkt hast, wo die meisten Bälle im Durchschnitt gelandet
sind. Nun liegen dir für den Schwung und das Sand Wedge zwei Werte vor: Carry
und Gesamtdistanz.
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Angenommen, deine Gesamtdistanz mit dem Sand Wedge (SW) beträgt 25 Meter, und
die Tragweite (Carry-Distanz) beläuft sich auf 18 Meter.
Jetzt positionierst du dich exakt 25 Meter von einer Fahne auf dem Grün entfernt
und nimmst zehn Bälle zur Hand. Denke dabei an zwei wichtige Faktoren: deine
Ballposition und deinen Schwung. Führe nun denselben Schlag aus wie zuvor, und
du wirst feststellen, dass die Gesamtdistanz aller deiner Bälle im Bereich von
25 Metern liegt, mit einer Toleranz von plus/minus 2,5 Metern. An der Präzision
der Richtung musst du dann noch feilen.
Jetzt tritt der Aha-Moment ein! Stelle dich exakt 30 Meter von der Fahne
entfernt auf und wiederhole den Vorgang, wobei du lediglich vom Sand Wedge (SW)
auf das Gap Wedge (GW) umsteigst. Du wirst feststellen, dass alle deine Bälle
ungefähr im Umkreis von 2,5 Metern um die Fahnenposition landen, sofern die
Richtung korrekt ist. Führe dasselbe Experiment mit dem Approach Wedge (AW) auf
35 Metern und dem Pitching Wedge (PW) auf 40 Metern durch.
Um dieses Ziel zu erreichen, sollten zwei Faktoren möglichst konstant sein:
deine Schwungbewegung und die Ballposition. Ein weiterer entscheidender Aspekt,
der gleichbleiben muss, ist deine gesamte Schlagroutine. Diese beinhaltet die
exakte Einschätzung der Distanz, deine Erwartungen und Ziele sowie das Vertrauen
in deinen Schwung und die gewünschte Distanz. Bedenke, dass deine
Schwungbewegung stark von deinen Erwartungen und Gefühlen beeinflusst wird.
Nutze den kurzen Moment des Schlages, um vollkommen im Hier und Jetzt zu sein.
Kalibrierung im Kurzspiel: Dieser Teil des Trainings konzentriert sich darauf, die Schläger für kurze Distanzen genau zu verstehen und zu nutzen. Die Kalibrierung umfasst das genaue Kennenlernen der verschiedenen Wedges (wie Lob Wedge, Sand Wedge, Gap Wedge und Pitching Wedge) und die damit verbundenen Distanzen, die man mit diesen Schlägern erreichen kann. Es geht darum, durch Übung ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie weit der Ball mit jedem Schläger und bei unterschiedlichen Schwungstärken fliegt. So lernt der Golfer, mit jedem Schläger präzise Distanzen zu erreichen, was im Kurzspiel entscheidend ist.
Klare Trennung von Ziel und Schwung: Dieser Aspekt des Trainings hebt die Wichtigkeit hervor, Zielsetzung und Schwung als zwei getrennte Elemente des Schlags zu betrachten. Während das Ziel sich auf die gewünschte Endposition des Balls bezieht, umfasst der Schwung die technische Ausführung, um dieses Ziel zu erreichen. Die Herausforderung und gleichzeitig das Ziel des Trainings ist es, diese beiden Elemente effektiv zu kombinieren. Das bedeutet, dass der Golfer lernen muss, seinen Schwung konstant zu halten, während er sich auf verschiedene Ziele und Distanzen konzentriert.
Das Training zielt darauf ab, Golfern zu helfen, ihre Schlaggenauigkeit zu verbessern, insbesondere im Kurzspiel, und ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie verschiedene Schwünge zu unterschiedlichen Flugbahnen und Distanzen führen können. Dadurch wird die Fähigkeit gesteigert, auf dem Platz flexibel auf verschiedene Spielsituationen zu reagieren und sowohl in Bezug auf die Zielauswahl als auch die Schwungtechnik effektiver zu werden.
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